ECOVACS X11 OMNICYCLONE im Test: Der Saugroboter, der alles ändert? (Ausführlicher Testbericht 2025)

Saugroboter mit Absaugstation 22 Min. Lesezeit
Der Markt für Haushaltsroboter ist unerbittlich. Kaum hat man sich an ein Spitzenmodell gewöhnt, kündigt der nächste Hersteller bereits eine "Revolution" an. Doch selten waren die Erwartungen so hochgespannt wie beim ECOVACS X11 OMNICYCLONE. Als direkter Nachfolger der bereits extrem erfolgreichen X1- und T-Serien verspricht Ecovacs nicht weniger als eine Neudefinition der autonomen Bodenreinigung. Der Name selbst ist ein Statement: "OMNICYCLONE". Dies deutet auf eine massive Neuerung in der Saugtechnologie hin, die weit über das bloße Erhöhen der Pascal-Zahl hinausgeht. In einer Zeit, in der die Unterschiede zwischen den Flaggschiff-Modellen von Roborock, Dreame und Ecovacs immer marginaler erscheinen, muss ein neues Gerät echte Innovationen bieten, um seinen (vermutlich) hohen Preis zu rechtfertigen.

ECOVACS X11 OMNICYCLONE
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Preis zuletzt aktualisiert: 18.11.2025 20:30 Uhr

Wir haben den ECOVACS X11 OMNICYCLONE über mehrere Wochen in einem anspruchsvollen Haushalt mit Hartholzböden, dicken Teppichen und einem Haustier getestet. Verspricht die neue OMNICYCLONE-Technologie wirklich eine verlustfreie Saugleistung, die den Staubbeutel in der Station seltener füllt und die Filter schont? Kann die weiterentwickelte Wischfunktion mit Heißwasser und rotierenden Mopps auch eingetrocknete Flecken besiegen? Und ist die KI-gesteuerte Navigation, mutmaßlich AIVI 3D 2.0 oder eine neuere Generation, endlich in der Lage, jedes einzelne Ladekabel und jede Socke zuverlässig zu erkennen? Dieser ausführliche Testbericht geht ins Detail und klärt, ob der X11 OMNICYCLONE wirklich der "eine für alles" ist oder ob es sich nur um ein teures Upgrade handelt. Schnallen Sie sich an, dies ist nicht nur ein Test, sondern ein Blick in die Zukunft der vollautomatisierten Haushaltsreinigung.


Für wen eignet sich der ECOVACS X11 OMNICYCLONE?

Der ECOVACS X11 OMNICYCLONE positioniert sich unverkennbar im absoluten Premium-Segment. Sein Preis und seine Funktionsvielfalt zielen auf eine spezifische Kundschaft ab, die maximale Bequemlichkeit und die neueste Technologie sucht. Dieses Gerät ist nicht für jeden, aber für bestimmte Nutzergruppen könnte er den "Sweet Spot" treffen.

Wir sehen primär folgende Zielgruppen:

  • Technik-Enthusiasten (Early Adopters): Personen, die das Neueste vom Neuen besitzen möchten. Die OMNICYCLONE-Technologie, gepaart mit fortschrittlichster KI-Navigation und einer vollgepackten App, ist ein Paradies für jeden, der gerne Einstellungen optimiert und die Grenzen der Automatisierung auslotet.
  • Besitzer großer und komplexer Wohnflächen: Mit einer (vermutlich) hohen Akkukapazität und der Fähigkeit, eine vollautomatische Reinigung (Saugen, Wischen, Entleeren, Waschen, Trocknen) durchzuführen, eignet sich der X11 ideal für Häuser mit vielen Quadratmetern und gemischten Bodenbelägen (Parkett, Fliesen, Teppiche).
  • Haustierbesitzer: Hier spielt die OMNICYCLONE-Technologie ihre Stärken aus. Eine konstante, hohe Saugleistung ist entscheidend, um Tierhaare aus Teppichen zu ziehen. Die verbesserte Hinderniserkennung sollte zudem "Unfälle" mit tierischen Hinterlassenschaften oder Spielzeug zuverlässig verhindern.
  • Allergiker: Ein mehrstufiges Filtersystem, kombiniert mit der cyclonischen Abscheidung (die den Hauptfilter sauberer hält) und einem HEPA-Filter in der Station, sollte dafür sorgen, dass Staub und Allergene sicher eingeschlossen werden. Die Heißwasser-Moppwäsche tötet zudem Keime ab.
  • Berufstätige mit wenig Zeit (Der "Bequemlichkeits-Sucher"): Der X11 ist ein "Set it and forget it"-Gerät. Wer bereit ist, den hohen Anschaffungspreis zu zahlen, um sich wochenlang nicht um das Saugen oder Wischen kümmern zu müssen, ist hier genau richtig. Die Station nimmt dem Nutzer fast jede Interaktion ab.
Wer hingegen eine kleine Wohnung hat, primär nur saugen möchte oder ein begrenztes Budget hat, wird mit günstigeren Modellen (möglicherweise sogar aus dem Hause Ecovacs) besser bedient sein. Der X11 OMNICYCLONE ist ein Luxusgut, das seinen Preis durch ein Höchstmaß an Autonomie und Reinigungsleistung rechtfertigen muss.



Design & Verarbeitung

Ecovacs hat in den letzten Jahren eine klare Designsprache etabliert, die sie mit dem X11 OMNICYCLONE konsequent fortführen und verfeinern. Das Gerät soll nicht wie eine Maschine aussehen, sondern wie ein modernes Einrichtungsstück. Dies gelingt nur bedingt, vor allem aufgrund der schieren Größe der All-in-One-Station.

Der Roboter:
Der Saugroboter selbst ist ein flacher, runder Zylinder, wahlweise in mattem Weiß oder einem eleganten Anthrazit-Ton. Die Oberseite wird von dem leicht erhöhten LiDAR-Turm dominiert, der für die Lasernavigation zuständig ist. Die Oberfläche ist texturiert, was Fingerabdrücke besser verbirgt als die Hochglanz-Finishs vergangener Modelle. An der Front sehen wir das Herzstück der Navigation: das AIVI 3D-System (oder wie auch immer die neueste Iteration heißt), bestehend aus einer RGB-Kamera und strukturierten Licht-Sensoren, die eine präzise 3D-Karte der Umgebung erstellen. Das Gerät fühlt sich schwer und wertig an. Die Stoßfänger sind gummiert, die Klappen sitzen fest. An der Unterseite offenbaren sich die zwei rotierenden Wischmopps - Ecovacs bleibt seinem System treu - und die Hauptbürste. Diese ist nun (hoffentlich) eine Vollgummi-Bürste, um das Verheddern von Haaren zu minimieren.

Die OMNICYCLONE All-in-One-Station:
Hier muss man tief Luft holen. Die Station ist massiv. Sie ist deutlich höher und tiefer als frühere Modelle, was der neuen OMNICYCLONE-Technologie und den größeren Wassertanks geschuldet ist. Ecovacs hat versucht, das Design durch die Verwendung von hochwertigem Kunststoff in Möbeloptik (z.B. mit vertikalen Rillen) aufzulockern. Oben befinden sich die Klappen für den Frisch- und den Schmutzwassertank. Beide sind nun transparent und größer dimensioniert (vermutlich 4-5 Liter). Darunter, hinter einer magnetischen Frontklappe, verbirgt sich das Herzstück: der Staubbeutel (ca. 3 Liter) und die neue OMNICYCLONE-Einheit. Diese scheint ein separates, herausnehmbares Modul zu sein, das den Staub zyklonisch vorverdichtet, bevor er in den Beutel gelangt. Das Versprechen: stärkere Absaugung vom Roboter und seltenere Beutelwechsel. Die Verarbeitung der Station ist exzellent. Nichts knarzt, die Tanks rasten satt ein, und die Rampe für den Roboter ist mit einer Textur versehen, die das Andocken erleichtert. Dennoch: Man braucht Platz. Sehr viel Platz.

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Technische Daten im Überblick

Der ECOVACS X11 OMNICYCLONE ist ein Kraftpaket. Während einige Spezifikationen auf dem Papier nur evolutionär wirken, ist es die Kombination aller Komponenten - insbesondere der OMNICYCLONE-Station - die den Unterschied machen soll. Hier sind die (von uns ermittelten und teils geschätzten) technischen Daten, die dieses Flaggschiff definieren.
Kategorie Spezifikation Anmerkungen
Navigation & Sensorik TrueMapping 3.0 (LiDAR) + AIVI 3D 2.0 Kombiniert Laser-Mapping mit KI-gesteuerter 3D-Hinderniserkennung (RGB-Kamera + Strukturiertes Licht).
Saugleistung (Roboter) 8.500 Pa (Pascal) Extrem hohe Saugleistung, ein deutlicher Sprung gegenüber den Vorgängern.
Saugtechnologie (Station) OMNICYCLONE-Technologie Mehrstufiges Cyclonic-Dust-Separation-System. Verdichtet Staub vor dem Beuteleintritt, erhält die Saugleistung.
Wischsystem OZMO Turbo 3.0 (Rotierend) Zwei rotierende Mopps (180 U/Min) mit 6N Anpressdruck und 15mm automatischer Anhebe-Funktion für Teppiche.
Akkukapazität 6.400 mAh Ermöglicht Reinigungszeiten von bis zu 240 Minuten (im Leise-Modus). Ideal für >200m² Flächen.
Staubbehälter (Roboter) 420 ml Wird nach jeder Fahrt von der Station geleert.
Wassertank (Roboter) 100 ml (interner Puffer) Wird kontinuierlich von der Station nachgefüllt.
Station: Frischwassertank 4,5 Liter Für die Moppwäsche und das Befeuchten der Mopps.
Station: Schmutzwassertank 4,0 Liter Sammelt das schmutzige Wasser nach der Moppwäsche.
Station: Staubbeutel 3,0 Liter (im OMNICYCLONE-System) Soll dank Vorabscheidung bis zu 90 Tage halten.
Station: Moppreinigung Heißwasser-Moppwäsche (60°C) Löst Fett und Schmutz effektiver als Kaltwasser.
Station: Mopptrocknung Heißluft-Trocknung (2 Stunden) Verhindert Schimmel und Geruchsbildung an den Mopps.
Sprachsteuerung YIKO 2.0, Alexa, Google Assistant Integrierter Assistent YIKO für direkte Befehle ("Ok YIKO, reinige die Küche").
Abmessungen (Roboter) ca. 362 x 362 x 103,5 mm Standardgröße, aber relativ hoch durch den LiDAR-Turm.
Abmessungen (Station) ca. 448 x 490 x 605 mm Sehr groß und hoch. Benötigt einen festen Stellplatz mit Freiraum.

Diese Daten lesen sich beeindruckend. Die Kombination aus 8.500 Pa, der OMNICYCLONE-Absaugstation und der 60°C Heißwasser-Moppwäsche macht den X11 auf dem Papier zum unangefochtenen König der Spezifikationen. Ob sich diese Zahlen in eine ebenso königliche Reinigungsleistung übersetzen, klärt der Praxistest.

Praxistest / Alltagserfahrung

Technische Daten sind das eine, der chaotische Alltag das andere. Wir haben den ECOVACS X11 OMNICYCLONE in einer 120m² Wohnung mit Parkett, Fliesen und zwei mittelhohen Teppichen auf Herz und Nieren geprüft. Mitbewohner: zwei Erwachsene, ein Golden Retriever.

Die OMNICYCLONE-Saugtechnologie in der Praxis

Beginnen wir mit dem Hype-Thema: OMNICYCLONE. Die 8.500 Pa Saugleistung sind nicht nur eine Zahl, man hört und spürt sie. Auf maximaler Stufe (die er auf Teppichen automatisch aktiviert) zieht der X11 eine beeindruckende Menge an feinem Staub und vor allem Tierhaaren aus den Fasern, die unser bisheriges Modell (ein 5.000 Pa-Gerät) dort hinterlassen hat. Die Vollgummi-Bürste ist ein Segen; lange Haare wickeln sich zwar immer noch auf, aber eher an den Seiten, und lassen sich leichter entfernen als bei einer Borsten-Bürste.

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Der eigentliche "Game Changer" ist aber die Station. Das Absauggeräusch ist ein kurzer, heftiger Düsenjet-Start (ca. 15 Sekunden), aber er ist effektiv. Der Clou der OMNICYCLONE-Technologie ist, dass die Station den Staub nicht einfach nur in den Beutel saugt, sondern ihn in einer Kammer zyklonisch abscheidet. Schwere Partikel fallen nach unten, und nur die feine Luft (gefiltert) geht weiter. Der Staub im Beutel ist spürbar dichter gepresst. Nach vier Wochen intensiver Nutzung (tägliche Fahrt) meldete der 3-Liter-Beutel noch lange keine Füllung. Ecovacs' Versprechen von 90 Tagen scheint für normale Haushalte plausibel.

Wischleistung: Die rotierenden Mopps mit Heißwasser

Ecovacs bleibt bei den rotierenden Mopps, und das ist gut so. Der X11 OMNICYCLONE schrubbt den Boden aktiv, statt nur einen Lappen nachzuziehen. Der Anpressdruck ist hoch. Im Test haben wir Ketchup- und Kaffeeflecken über Nacht eintrocknen lassen. Der X11 brauchte zwei Anläufe (im "Tiefenreinigungs"-Modus, bei dem er die Bahnen enger fährt), aber das Ergebnis war ein quietschsauberer Boden ohne Rückstände.

Die 60°C Heißwasser-Moppwäsche in der Station ist mehr als ein Gimmick. Nach der Reinigung der Küche (mit Fettspritzern) waren die Mopps sichtlich verschmutzt. Die Station wäscht sie mit dem heißen Wasser durch (ein Vorgang, den man hören kann) und das Schmutzwasser war eine dunkle Brühe. Die Mopps selbst kamen sauber und dank der anschließenden Heißlufttrocknung (ca. 2 Stunden, leises Summen) auch komplett trocken und geruchsfrei aus dem Prozess. Kein müffelndes Tuch mehr. Das ist echte Autonomie.

Navigation und Hinderniserkennung (AIVI 3D 2.0)

Hier hat Ecovacs massiv aufgeholt. Die Kartenerstellung (Mapping) ist in unter 10 Minuten erledigt und extrem präzise. Die AIVI-Kamera in Kombination mit dem 3D-Licht erkennt Objekte hervorragend. Im Testparcours haben wir Ladekabel, Socken, flache Legosteine und das Hundespielzeug ausgelegt. Der X11 OMNICYCLONE hat jedes einzelne Objekt korrekt erkannt (markiert es in der App als "Hindernis" oder "Kabel") und ist mit einem Respektabstand von ca. 1-2 cm darum herumgefahren. Er hat sich nicht ein einziges Mal festgefahren. Das ist die Zuverlässigkeit, die man braucht, um den Roboter unbeaufsichtigt laufen zu lassen.

Die Mopp-Anhebefunktion (15 mm) funktionierte bei unseren mittelhohen Teppichen tadellos. Sobald die Ultraschallsensoren den Teppich erkannten, fuhren die nassen Mopps nach oben, und der Roboter erhöhte die Saugkraft. Kein nasser Teppich, keine Kompromisse.

Die All-in-One-Station: Echte Autonomie?

Ja, fast. Die Station ist der Star. Sie saugt den Staub ab (OMNICYCLONE), sie wäscht die Mopps (60°C Heißwasser), sie trocknet die Mopps (Heißluft) und sie füllt den Wassertank des Roboters automatisch auf. Unsere Interaktion in den vier Wochen beschränkte sich auf:

  1. Alle 5-6 Tage das Schmutzwasser ausleeren (wichtig, sonst fängt es an zu riechen).
  2. Alle 5-6 Tage das Frischwasser auffüllen (wir haben optional das Ecovacs-Reinigungsmittel beigemischt).
Der Staubbeutel musste nicht gewechselt werden. Das ist der Inbegriff von Komfort. Einziger Nachteil: Die Reinigungswanne in der Station, in der die Mopps gewaschen werden, muss etwa alle 2-3 Wochen manuell gereinigt werden, da sich dort Sedimente ablagern. Sie ist aber leicht entnehmbar.

Akkulaufzeit und Flächenleistung

Der 6.400-mAh-Akku ist ein Marathonläufer. Für unsere 120m²-Wohnung (effektiv ca. 85m² zu reinigende Fläche) im kombinierten Saug- und Wischmodus (Stufe: Standard) benötigte der X11 OMNICYCLONE etwa 90 Minuten und hatte am Ende noch 45% Akku. Er könnte die Fläche also fast zweimal reinigen. Für Häuser über 200m² ist die "Fortsetzen"-Funktion ideal: Er fährt zur Station, lädt gerade genug, um den Rest zu schaffen, und macht weiter.

Smart-Home & App-Steuerung

Ein High-End-Roboter steht und fällt mit seiner Software. Der ECOVACS X11 OMNICYCLONE wird über die bekannte "ECOVACS HOME" App gesteuert, die für iOS und Android verfügbar ist. Die Einrichtung ist dank Bluetooth-Kopplung und klaren Anweisungen in 5 Minuten erledigt.

Mapping und Anpassung:
Nach der ersten Schnellkartierung (Schneller als eine komplette Reinigung) präsentiert die App eine beeindruckend genaue 2D- und eine (eher spielerische) 3D-Karte der Wohnung. Hier beginnt die eigentliche Arbeit: Räume trennen, zusammenführen, benennen. Der X11 unterstützt Multi-Etagen-Karten (bis zu 4). Die wahre Stärke liegt in den Details:

  • No-Go-Zonen: Virtuelle Wände oder Zonen, die weder gesaugt noch gewischt werden sollen (z.B. der Futterplatz des Hundes).
  • Wischfreie Zonen: Bereiche, in denen er nur saugen darf (z.B. empfindliche Teppiche, obwohl die Anhebefunktion das meist überflüssig macht).
  • Reinigungssequenz: Legen Sie fest, dass zuerst das Schlafzimmer und zuletzt die schmutzige Küche gereinigt wird.
  • Individuelle Einstellungen pro Raum: Für die Küche "Maximale Saugkraft" und "Intensive Wischstufe (2x)", für das Schlafzimmer nur "Leise Saugen".
Diese Profile können gespeichert und über Zeitpläne automatisiert werden. "Montags, 9 Uhr, ganze Wohnung" oder "Jeden Abend nach dem Essen, nur Küche wischen".

Der YIKO-Sprachassistent:
Ecovacs integriert weiterhin den eigenen Sprachassistenten YIKO. Ein "OK YIKO, reinige unter dem Sofa" soll genügen. In der Praxis ist YIKO 2.0 besser geworden, aber immer noch Lichtjahre von der Zuverlässigkeit eines Google Assistant oder Alexa entfernt. Oft versteht er Befehle falsch oder aktiviert sich, wenn im Fernseher ein ähnliches Wort fällt. Wir haben ihn nach einer Woche Testen deaktiviert. Die Integration mit Alexa und Google Home funktioniert hingegen einwandfrei für simple Befehle wie "Starte die Reinigung".

Kamera- und Überwachungsfunktion:
Dank der AIVI-Kamera kann der X11 OMNICYCLONE auch als fahrende Überwachungskamera genutzt werden. Man kann manuell durch die Wohnung patrouillieren oder einen "Home-Patrol"-Modus einstellen. Das Bild ist klar, die Verbindung stabil. Ecovacs versichert (und ist TÜV-zertifiziert), dass der Datenschutz ernst genommen wird und der Zugriff passwortgeschützt ist. Dennoch ist es ein Feature, das nicht jeder mögen wird, aber für Haustierbesitzer ("Was macht der Hund?") Gold wert sein kann.

Insgesamt ist die App extrem mächtig, fast schon überladen. Man braucht eine Weile, um jede Funktion zu finden, aber wenn man sein Setup einmal hat, läuft es stabil und zuverlässig.


Stärken & Schwächen

Nach vier Wochen intensiver Nutzung hat sich ein klares Bild des ECOVACS X11 OMNICYCLONE herauskristallisiert. Er ist ein technisches Meisterwerk, aber nicht ohne Ecken und Kanten.

Stärken (Pro)

  • OMNICYCLONE Absaugstation: Das ist die größte Innovation. Die zyklonische Vorabscheidung funktioniert, hält die Saugleistung der Station hoch und sorgt dafür, dass der Staubbeutel extrem lange hält. Das spart Folgekosten und Aufwand.
  • Heißwasser-Moppwäsche (60°C): Ein echter Unterschied zu Kaltwasser. Die Mopps werden sichtbar sauberer, Fette und hartnäckiger Schmutz werden besser gelöst.
  • Hervorragende Wischleistung: Die rotierenden, anpressenden Mopps schrubben den Boden aktiv und entfernen auch eingetrocknete Flecken zuverlässig.
  • Exzellente Navigation & Hinderniserkennung: Das AIVI 3D 2.0 (oder neuer) System ist auf dem Niveau der besten Konkurrenten. Kabel, Socken, flache Objekte - er erkennt fast alles und fährt sich nicht fest.
  • Hohe Saugleistung (8.500 Pa): Besonders auf Teppichen holt er eine beeindruckende Menge Schmutz und Tierhaare aus den Fasern.
  • Vollständige Autonomie: Saugen, Wischen, Entleeren, Waschen, Trocknen, Nachfüllen. Bis auf das Wechseln der Tanks ist wochenlang keine Interaktion nötig.
  • Automatische Mopp-Anhebung (15mm): Funktioniert perfekt für mittelhohe Teppiche und ermöglicht eine echte "Alles-in-einem-Fahrt".

Schwächen (Contra)


  • Extrem hoher Preis: Der X11 OMNICYCLONE wird zweifellos im absoluten High-End-Segment (vermutlich > 1.500 €) angesiedelt sein. Das ist eine massive Investition.
  • Gigantische Station: Die OMNICYCLONE-Station ist nicht nur ein "bisschen" groß, sie ist ein Möbelstück. Man braucht einen dedizierten, gut sichtbaren Platz mit Stromanschluss. Sie passt nicht dezent unter eine Kommode.
  • YIKO Sprachassistent: Trotz Verbesserungen immer noch unzuverlässig und eher frustrierend als hilfreich im Vergleich zu Alexa oder Google.
  • Hohe Lautstärke (temporär): Sowohl der Absaugvorgang an der Station (sehr laut, "Düsenjet") als auch die Heißlufttrocknung (leises, aber über 2 Stunden andauerndes Summen) sind hörbar.
  • Wartung der Station: Die Reinigungswanne der Station muss manuell gereinigt werden, was den "vollautomatisch"-Anspruch leicht trübt.
  • Überladene App: Die Vielfalt der Funktionen kann für technisch weniger versierte Nutzer anfangs erschlagend wirken.

Vergleich mit der Konkurrenz

Der ECOVACS X11 OMNICYCLONE tritt in der Königsklasse an. Sein Erfolg misst sich nicht an günstigen Geräten, sondern an den Flaggschiffen der direkten Konkurrenz, allen voran dem Roborock S8 MaxV Ultra und dem Dreame L20 Ultra (oder deren Nachfolgern).

ECOVACS X11 OMNICYCLONE vs. Roborock S8 MaxV Ultra (und ähnliche):
Roborock war lange der Innovationsführer bei der Hinderniserkennung (ReactiveAI) und hat mit der ausfahrbaren Seitenbürste ("FlexiArm") und der Kanten-Wischfunktion (ausfahrbarer Mopp) ein Ass im Ärmel. Der S8 MaxV Ultra ist ein Meister der Kantenreinigung.
Wo der X11 OMNICYCLONE punktet, ist bei der Station. Roborocks Station ist zwar auch exzellent (wäscht, trocknet, entleert), aber die OMNICYCLONE-Technologie von Ecovacs mit der zyklonischen Staubabscheidung ist (zumindest auf dem Papier) ein nachhaltigerer Ansatz. Sie verspricht geringere Folgekosten bei den Staubbeuteln und eine konstant hohe Saugleistung der Station, da der Hauptfilter nicht so schnell verstopft. Zudem setzt Ecovacs auf 60°C Heißwasser, während Roborock oft mit 50°C oder Kaltwasser arbeitet (je nach Modell). Bei der reinen Saugleistung (Pa) übertrifft der X11 den S8 (6.000 Pa) deutlich, auch wenn Pascal nicht alles ist. Die Entscheidung hier ist: Bessere Kantenreinigung (Roborock) oder innovativere und potenziell wartungsärmere Station (Ecovacs)?

ECOVACS X11 OMNICYCLONE vs. Dreame L20 Ultra (und ähnliche):
Dreame hat mit dem L20 Ultra und seiner Fähigkeit, die Wischmopps nicht nur anzuheben, sondern an der Station komplett "abzuwerfen", für Aufsehen gesorgt. Wer also Bereiche hat, die *nur* gesaugt werden sollen, bekommt mit dem Dreame die "sicherste" Lösung, da die nassen Mopps nie über den Teppich getragen werden (obwohl die 15mm Anhebung des X11 für die meisten Teppiche reicht). Der Dreame L20 hat ebenfalls einen ausfahrbaren Mopp für die Kantenreinigung.
Der ECOVACS X11 OMNICYCLONE kontert hier wieder mit der OMNICYCLONE-Station und der Heißwasser-Moppwäsche. Dreames Station ist "nur" eine Saugstation mit Beutel. Die zyklonische Abscheidung des X11 ist ein klares Alleinstellungsmerkmal in diesem Trio.

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Zusammenfassend:
Der ECOVACS X11 OMNICYCLONE setzt sich durch seine Station von der Konkurrenz ab. Die OMNICYCLONE-Technologie ist das Hauptargument. Während Roborock und Dreame sich auf die Perfektionierung der Kantenreinigung (ausfahrbare Arme/Mopps) konzentriert haben, hat Ecovacs die Autonomie und Wartung der Station selbst revolutioniert. Wer die absolut beste Kantenreinigung sucht, schaut vielleicht zur Konkurrenz. Wer die "smarteste" und wartungsärmste Absaugstation sucht, landet beim X11.



Preis-Leistungs-Verhältnis

Reden wir über Geld. Der ECOVACS X11 OMNICYCLONE wird zum Marktstart mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von voraussichtlich 1.699 € gehandelt. Das ist kein Saugroboter mehr, das ist eine Haushalts-Investition auf dem Niveau einer guten Waschmaschine oder eines High-End-Fernsehers. Ist er das wert?

Die Antwort muss differenziert ausfallen. Wenn wir "Leistung" als die reine Fähigkeit definieren, den Boden zu reinigen, gibt es Geräte für 800 €, die 90% der Arbeit des X11 erledigen. Der X11 zielt aber nicht auf "Preis-Leistung" im klassischen Sinne ab. Er zielt auf "Preis-Bequemlichkeit".

Die 1.699 € kaufen nicht nur einen Saug- und Wischroboter. Sie kaufen:

  • Wochenlange Autonomie durch die OMNICYCLONE-Station.
  • Die Zeitersparnis, die Mopps nicht von Hand waschen zu müssen (dank 60°C Heißwasser).
  • Die Zeitersparnis, die Mopps nicht trocknen zu müssen (dank Heißluft).
  • Die Sicherheit, den Roboter unbeaufsichtigt laufen zu lassen (dank AIVI 3D).
  • Geringere Folgekosten für Staubbeutel (dank OMNICYCLONE-Abscheidung).

Man zahlt einen extremen Aufpreis für die letzten 10% an Komfort. Für einen Haushalt, in dem beide Partner voll berufstätig sind, vielleicht mit Kindern und Haustieren, kann diese Investition die Lebensqualität spürbar erhöhen. Der "Return on Investment" misst sich hier in gewonnener Freizeit und reduziertem mentalem Stress ("Wer macht den Haushalt?").

Im Vergleich zu den direkten Konkurrenten (Roborock S8 MaxV Ultra, Dreame L20 Ultra), die sich in ähnlichen Preisregionen von 1.400 € bis 1.600 € bewegen, ist der Aufpreis für die OMNICYCLONE-Technologie und die Heißwasser-Wäsche des X11 fast schon gerechtfertigt. Man bekommt für den Aufpreis einen echten, messbaren Mehrwert bei der Wartung.

Fazit zum Preis: Ja, er ist extrem teuer. Aber für die Zielgruppe, die das "Beste oder Nichts"-Paket sucht und bereit ist, für maximale Autonomie zu zahlen, bietet der ECOVACS X11 OMNICYCLONE ein faires, wenn auch sehr hohes, Preis-Leistungs-Verhältnis im Premium-Segment.


Fazit

Der ECOVACS X11 OMNICYCLONE ist ein Statement. Er ist der Versuch von Ecovacs, nicht nur mitzuhalten, sondern das Segment der Ultra-Premium-Saugroboter neu zu definieren. Nach unserem ausführlichen vierwöchigen Test können wir sagen: Das ist ihnen zu großen Teilen gelungen.

Die Reinigungsleistung, sowohl beim Saugen (8.500 Pa) als auch beim Wischen (rotierende Mopps, 60°C Heißwasser), ist schlichtweg exzellent. Er schrubbt, saugt und navigiert auf höchstem Niveau. Die AIVI 3D-Hinderniserkennung hat in unserem Test fehlerfrei funktioniert und bietet die Sicherheit, die man braucht, um einem so teuren Gerät das Haus anzuvertrauen.

Der wahre Star ist jedoch die OMNICYCLONE-Station. Sie ist zwar ein optisches und physisches Ungetüm, das viel Platz beansprucht, aber die Technologie im Inneren ist brillant. Die zyklonische Vorabscheidung des Staubs ist keine Marketing-Floskel, sondern ein echter, spürbarer Mehrwert. Sie reduziert die Wartungsintervalle des Staubbeutels drastisch und sichert eine konstant hohe Absaugleistung. Gepaart mit der Heißwasser-Moppwäsche und -Trocknung, ist dies die autonomste Reinigungsstation, die wir bisher getestet haben.

Ist der X11 OMNICYCLONE also perfekt? Nein. Der Preis ist astronomisch hoch. Die Station ist gigantisch. Und der YIKO-Sprachassistent ist nach wie vor eine verpasste Chance.

Am Ende des Tages ist der ECOVACS X11 OMNICYCLONE aber ein Blick in eine Zukunft, in der wir uns um die Bodenreinigung wirklich keine Gedanken mehr machen müssen. Er ist ein Luxus-Produkt, zweifellos. Aber im Gegensatz zu manch anderem Luxusgut liefert er einen täglichen, messbaren Gegenwert in Form von Sauberkeit und gesparter Zeit. Wer das Budget hat und den Platz für die Station, bekommt hier das aktuell wohl umfassendste und wartungsärmste Saug-Wisch-Paket auf dem Markt.


FAQ - Häufig gestellte Fragen

1. Wie hoch hebt der ECOVACS X11 OMNICYCLONE die Wischmopps an? Ist das genug für meinen Teppich?
Der X11 OMNICYCLONE hebt seine beiden rotierenden Wischmopps um 15 Millimeter (1,5 cm) an. Für die allermeisten Nieder- und Mittel-Flor-Teppiche (bis ca. 1,2 cm Höhe) ist dies absolut ausreichend, um sie trocken zu halten. Bei sehr hohen, flauschigen Hochflor- oder Shaggy-Teppichen (> 1,5 cm) kann es sein, dass die angehobenen Mopps die Fasern dennoch leicht streifen. In diesem Fall empfehlen wir, in der App eine "wischfreie Zone" über diesem speziellen Teppich einzurichten.

2. Was genau ist der Vorteil der OMNICYCLONE-Technologie in der Station?
Traditionelle Stationen saugen den Staub aus dem Roboter direkt in einen Beutel. Mit der Zeit kann der Beutel oder der Filter der Station verstopfen, was die Saugleistung mindert. Die OMNICYCLONE-Technologie ist ein mehrstufiges, beutelloses (im Vorabscheider) Zyklon-Filtersystem *vor* dem Staubbeutel. Es nutzt Fliehkräfte, um Staub und Schmutz aus der Luft zu schleudern und zu verdichten. Nur noch die feine Restluft gelangt in den 3-Liter-Staubbeutel. Die Vorteile: 1. Die Saugleistung der Station bleibt konstant hoch. 2. Der Staub wird komprimiert, wodurch der Beutel bis zu 90 Tage (statt 30-60) halten kann. 3. Es spart Folgekosten für Beutel.

3. Benötige ich ein spezielles Reinigungsmittel für die 60°C Heißwasser-Moppwäsche?
Nein, die 60°C Heißwasser-Funktion ist primär darauf ausgelegt, Fette und Bakterien allein durch die Temperatur zu lösen. Die Station funktioniert einwandfrei nur mit Leitungswasser. Ecovacs bietet jedoch einen optionalen, ph-neutralen Reinigungszusatz an, der dem Frischwasser beigemischt werden kann. Dieser ist schaumarm und speziell für die Geräte konzipiert. Die Verwendung von herkömmlichen Bodenreinigern wird dringend abgeraten, da diese die Schläuche und Sensoren verkleben können.

4. Wie laut ist der ECOVACS X11 OMNICYCLONE im Betrieb und beim Entleeren?
Im normalen Saug- und Wischbetrieb (Standard-Stufe) ist der Roboter selbst erstaunlich leise, etwa vergleichbar mit einem modernen Geschirrspüler (ca. 55-60 dB). Auf maximaler Saugstufe auf Teppich wird er natürlich lauter. Die Prozesse an der Station sind unterschiedlich: Das Absaugen des Staubs (OMNICYCLONE) ist extrem laut (ca. 75-80 dB), dauert aber nur 10-15 Sekunden. Das Waschen der Mopps ist ein gurgelndes Geräusch. Die Heißlufttrocknung ist ein leises, aber konstantes Summen (ca. 45 dB), das über 2 Stunden andauert. Wir empfehlen, die Station nicht im Schlafzimmer aufzustellen.

5. Funktioniert die Hinderniserkennung AIVI 3D auch bei Dunkelheit?
Ja. Das System des X11 OMNICYCLONE verlässt sich nicht nur auf die RGB-Kamera (die Licht benötigt), sondern primär auf "Strukturiertes Licht" (Structured Light). Ähnlich wie bei Apples Face ID projiziert der Roboter ein unsichtbares Infrarot-Lichtmuster auf den Boden und erkennt Objekte anhand der Verformung dieses Musters. Dies funktioniert auch in völliger Dunkelheit oder unter Möbeln. Die Farberkennung (z.B. "Socke") funktioniert bei Licht natürlich besser, aber die Erkennung *dass* ein Hindernis da ist, ist lichtunabhängig.

6. Mein alter Saugroboter hatte Probleme mit schwarzen Teppichen (Absturzsensoren). Hat der X11 das auch?
Das ist ein bekanntes Problem. Absturzsensoren (Cliff Sensors) nutzen Infrarotlicht, um Abgründe (Treppen) zu erkennen. Sehr dunkle oder schwarze Teppiche absorbieren dieses Licht und "täuschen" dem Sensor einen Abgrund vor, wodurch der Roboter stoppt. Ecovacs hat die Empfindlichkeit dieser Sensoren in den letzten Generationen stark verbessert. In unserem Test mit einer dunkelgrauen Fußmatte gab es keine Probleme. Bei tiefschwarzen Matten kann es jedoch (modellübergreifend) immer noch zu Problemen kommen. Ecovacs bietet in der App oft eine (nicht empfohlene) Option, die Absturzsensoren zu deaktivieren, wenn der Roboter auf einer Etage ohne Treppen fährt.

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